Vereinigte Staaten von Amerika (USA)

WIE VIELE DENGUE-FÄLLE GAB ES IN DEN LETZTEN JAHREN IN DEN USA?¹

Insgesamt gesehen treten in den USA nicht sehr viele Dengue-Infektionen auf. Der panamerikanische Ausbruch von 2019 war allerdings auch hier zu spüren, als sich die jährliche Fallzahl und Inzidenz fast vervierfachte. Nachdem die Fallzahlen dann 2020 und 2021 zurückgingen, haben sie sich 2022 gegenüber dem Vorjahr wieder fast verzehnfacht.

Durch den Klimawandel und die damit verbundenen höheren Temperaturen erwarten Experten eine weitere Verbreitung der Dengue übertragenden Mückenarten. Damit könnten auch häufigere lokale Infektionen von Dengue-Fieber einhergehen, vor allem ganz im Süden der USA mit seinen tropischen und subtropischen Gebieten.

Aktuelle Zahlen findest Du auf der Website der Pan American Health Organization (PAHO) und der Centers for Disease Control and Prevention (CDC). Weitere aktuelle Nachrichten über lokale Ausbrüche verschiedener Erkrankungen findest Du auf der Seite des Tropeninstitutes.

IN WELCHEN TEILEN DER USA TRAT DENGUE BESONDERS HÄUFIG AUF?^2–4

In den US-Territorien Amerikanisch-Samoa, Puerto Rico und den US-Jungferninseln ist Dengue-Fieber weit verbreitet. Die meisten Dengue-Fälle, die die CDC in den 48 Bundesstaaten registriert hat, haben Reisende eingetragen. Vor allem in Bundesstaaten mit heißem, feuchtem Klima, in denen Aedes-Mücken heimisch sind, kommt es aber immer wieder zu kleinen, lokal begrenzten Ausbrüchen, so etwa 2013 in Florida und Texas sowie 2015 in Hawaii.

• 2022 meldete Florida mit 750 etwa zwei Drittel aller eingeführten Fälle sowie 67 lokal übertragene Infektionen.
• An zweiter Stelle liegt der Bundesstaat New York mit 73 eingetragenen Dengue-Fällen ohne lokale Infektionen.
• Kalifornien liegt auf Platz drei mit 57 eingetragenen Fällen, ebenfalls ohne lokale Ansteckungen.
• Mit 35 eingetragenen Dengue-Fällen liegt Texas auf Platz vier, ebenfalls ohne lokale Ansteckungen.
• Im Bundesstaat Arizona wurden 2022 zwei lokale übertragene Dengue-Infektionen gemeldet.
• Unter den US-Territorien meldete Puerto Rico die meisten Dengue-Infektionen. Neben sechs Fällen, die von Reisenden eingetragen wurden, wurden rund 820 lokal übertragene Infektionen registriert.

ZU WELCHEN ZEITEN IST IN DEN USA DAS INFEKTIONSRISIKO AM GRÖSSTEN?⁵

In Städten mit subtropischem Klima, die wie Miami weitgehend konstant warme Temperaturen haben, besteht das Infektionspotenzial über weite Teile des Jahres. Das Risiko für einen Ausbruch ist zwischen April und Juni am höchsten.

In Städten mit deutlichen Temperaturschwankungen zwischen Sommer und Winter, z. B. El Paso in Texas und New Orleans in Louisiana, ist das Risikofenster auf wenige Monate im Sommer beschränkt.

Die Dengue-Infektion wird durch Mücken übertragen, die ihre Eier in wassergefüllte Behälter im Freien ablegen. Die Insekten schwärmen sowohl tagsüber als auch nachts aus, sind aber besonders in der Morgendämmerung und am späten Nachmittag aktiv.

WANN IST DIE BESTE REISEZEIT FÜR EINEN USA-BESUCH?⁶

Die beste Reisezeit für die USA hängt von Deinem Urlaubsziel ab:

• Möchtest Du dem deutschen Winter entkommen, dann bietet Florida von Dezember bis Februar wohlige Temperaturen.
• Die Südstaaten empfehlen sich im Frühjahr, bevor hier die drückende Sommerhitze einsetzt.
• Die Ostküste und der Norden der USA warten von Juni bis September mit angenehmen Temperaturen, wenngleich es im Sommer auch hier heiß werden kann.
• Die Neuengland-Staaten und die Region um die Großen Seen sind im Herbst sehr populär, wenn sich das Laub bunt färbt.
• Im Mittleren Westen sind die Monate April bis Mai und September bis November optimal. Sie liegen außerhalb des heißen Sommers und des klirrend kalten Winters.
• Sind Nationalparks Dein Ziel, kannst Du im späten Frühjahr und Frühherbst die Touristenmassen vermeiden.

WIE IST DIE MEDIZINISCHE VERSORGUNG IN DEN USA?⁷

Die medizinische und medikamentöse Versorgung ist in den USA mit der heimischen Versorgung vergleichbar. Zu beachten sind allerdings die teilweise weiten Entfernungen zum nächsten Krankenhaus und die extrem teuren Behandlungskosten. Man muss in Vorkasse treten oder direkt bezahlen. Das Auswärtige Amt empfiehlt für die USA eine Reisekranken- und Rückholversicherung. Außerdem empfiehlt es vor Reiseantritt eine Beratung durch eine*n Tropen- oder Reisemediziner*in, damit sich Reisende gegebenenfalls vorbeugend gegen häufige Reisekrankheiten schützen können.

HILFREICHE ADRESSEN UND NOTDIENSTNUMMERN

In den USA lautet die allgemeine Notfallnummer für Polizei, Unfallrettung und Feuerwehr 911.

• Deutsche Botschaft Washington
  Embassy of the Federal Republic of Germany, 4645 Reservoir Road NW, Washington, DC 20007, USA
  Telefon +1 202 298 40 00
  Termine können über das Buchungssystem der Botschaft ausgemacht werden.
  http://www.washington.diplo.de
• Auf der Website des Auswärtigen Amtes findest Du viele hilfreiche Informationen.